Wasser
Das Problem? Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist ein sehr dringendes, globales Thema. Viele Regionen und Länder weltweit können das Menschenrecht auf Wasser und sanitäre Einrichtungen für ihre Bevölkerung nicht ausreichend erfüllen.
Es betrifft viele Menschen
Laut WHO und UNICEF(1) hatten im Jahr 2015, 2,1 Milliarden Menschen keine sichere Trinkwasserversorgung. Nach wie vor gibt es in vielen Ländern verschiedene Krankheiten vor allem im Zusammenhang mit verunreinigtem Trinkwasser aufgrund fehlender sanitärer Einrichtungen. Frauen und Kinder sind dabei am schlimmsten betroffen. Frauen und Mädchen, weil sie oft die Verantwortung für die Wasserversorgung ihrer Familien tragen. Kinder, weil sie anfälliger für durch Wasser übertragene Krankheiten sind.
Auswirkungen auf die Gesundheit sind kritisch
Jedes Jahr gibt es mehr als 3,4 Millionen Todesfälle aufgrund von durch Wasser übertragenen Krankheiten, was es weltweit zur führenden Krankheits- und Todesursache macht.
Der fehlende Zugang zu sicheren Wasserquellen ist ein führender Risikofaktor für Infektionskrankheiten wie Cholera, Durchfall, Ruhr, Hepatitis A, Typhus und Polio. Darüber hinaus verschärft dies die Unterernährung und insbesondere die Verkümmerung von Kindern.
Es hat auch Auswirkungen auf Bildung und Armut
Eine Studie, von 1001fontaines und Prof. Hunter (East Anglia University) in Kambodscha bestätigt, dass die Fehlzeiten in Schulen, in denen Kinder Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, um 75% sinken.
Frauen und Mädchen tragen oft die Verantwortung Wasser für ihre Familien zu beschaffen, was dazu führt, dass dafür täglich ca. 200 Millionen Stunden in Summe aufgewendet werden. Stunden, die zum Lernen in der Schule oder zur Erzielung von Einkommen hätten verwendet werden können.
Viele Regionen sind betroffen
Acht von zehn Menschen in ländlichen Gebieten haben noch nicht einmal eine Grundversorgung mit Wasser. Fast die Hälfte davon lebt in den am wenigsten entwickelten Ländern.
Im Jahr 2017 lebten 90% der 785 Millionen Menschen, die immer noch begrenzten Zugang zu sauberem Wasser haben, nicht verbesserte Quellen oder Oberflächenwasser nutzten, in drei Regionen: Afrika südlich der Sahara (400 Millionen), Ost- und Südostasien (161 Millionen) und Zentral- und Südasien (145 Millionen). Mehr als die Hälfte der 144 Millionen Menschen, die noch Wasser direkt aus Flüssen, Seen und Teichen holen, leben südlich der Sahara(2).
(1)UNICEF/WHO “Progress on drinking water, sanitation and hygiene: 2017 update and Sustainable Development Goal baselines”
(2)Fortschritte bei der Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung und Hygiene für Haushalte 2000-2017: Besonderes Augenmerk auf Ungleichheiten UNICEF und WHO. 2019.
Es mangelt an finanziellen Mitteln
Die Weltbank schätzt die Gesamtkapitalkosten zur Erfüllung der UN-Ziele 6.1. und 6.2. für nachhaltige Entwicklung auf 114 Mrd. USD pro Jahr, was dem Dreifachen des derzeitigen Investitionsniveaus entspricht. [3] Trotz des Bedarfs bleibt der Sektor aufgrund von zwei Hauptfaktoren chronisch unterfinanziert:
- Mangelndes Verständnis und mangelnde Erfahrung von Investoren im Wassersektor, aufgrund seiner Vielschichtigkeit (an der Schnittstelle von Gesundheit, Umwelt, Infrastruktur, Energiezugang usw.);
- Mangelnde Erfahrung mit anderen Lösungen, abseits von traditionellen und kostspieligen Infrastrukturinvestitionen. Andere Lösungen werden zusätzlich von den Geldgebern der Industrieländer als “Verantwortung der Regierung” wahrgenommen.
[3]World Bank. “The Costs of Meeting the 2030 Sustainable Development Goal Targets on Drinking Water, Sanitation, and Hygiene.” Summary Report. 2016.
Eine Lösung, an die wir glauben
Im Jahr 2016 führte Dalberg Global Development Advisors eine Studie über das ungenutzte Potenzial von dezentralisierten Safe Water Enterprises durch. Der Bericht wurde von Danone Communities, Aqua for All, The Stone Family Foundation, Osprey Foundation und Conrad N. Hilton Foundation unterstützt.
Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehört das Potenzial, Milliarden von Menschen versorgen zu können. Die Studie finden Sie hier: http://safewater.enterprises/.
Wir glauben, dass dezentralisierte unternehmerische Ansätze ein Teil der Lösung des Problems des fehlenden Zugangs zu sauberem Trinkwasser sein können. Unser Ziel ist es, in Systeme zu investieren, die den Zugang zu sauberem Trinkwasser sowohl in ländlichen als auch in städtischen Gebieten auf der ganzen Welt verbessern. Aufgrund unserer Erfahrung mit dem Wasserkiosk-Modell haben wir in der Vergangenheit hauptsächlich in solche Systeme investiert. Wir sind jedoch offen für Investitionen in andere innovative Lösungen, die den gesellschaftlichen Nutzen erhöhen und die durch nachvollziehbare Modelle skalierbar sind.
Heute umfasst unser Portfolio neun Safe-Water-Enterprises (SWEs). Unser Ziel ist es, diesen Sektor weiter zu entwickeln.
Neben der Bereitstellung von erschwinglichem, sicherem Trinkwasser für Gemeinden haben einige unserer SWEs auch “Wasser für Schulen”-Programme ins Leben gerufen, um den Menschen zu helfen, die sich Wasser nicht leisten können- nämlich Kindern. Diesen stellen sie kostenlos sauberes Trinkwasser zur Verfügung. Diese “Wasser für Schulen”-Programme werden in Zusammenarbeit mit der Nichtregierungsorganisation Watering Minds durchgeführt.