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Wasser

Naandi community water services

Indien

  • Einwohner: 1.366,4 Millionen
  • Durchschnittliches Jahreseinkommen pro Kopf: 7.680 USD
  • Weniger als 50% der Einwohner Indiens haben Zugang zu sauberem Trinkwasser. In 1,96 Millionen Haushalten ist das Wasser chemisch kontaminiert – hauptsächlich durch Fluorid und Arsen. (source)
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Indien rangiert auf Platz 120 von 122 Ländern hinsichtlich der Wasserqualität und hat mit 75,8 Millionen Menschen die weltweit größte Anzahl von Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Naandi Community Water Services (NCWS) ist eines der größten Sozialunternehmen Indiens und wurde 2010 gegründet. Es verfolgt das Ziel, das Leben der benachteiligten Gemeinden zu verbessern, indem es ihnen auf nachhaltige Weise Zugang zu sauberem Trinkwasser verschafft. Dies geschieht durch die Einrichtung dezentralisierter Wasserzentren in Regionen, in denen die vorhandenen Trinkwasserquellen mit chemischen und mikrobiellen Schadstoffen verunreinigt und so für den Genuss ungeeignet sind.

Die Kernaussage des NCWS ist, dass eine erfolgreiche Mobilisierung der Gemeinden von zentraler Bedeutung für nachhaltige Trinkwasserprojekte ist. Ganz im Sinne des Ansatzes der partizipativen Beteiligung legt die Organisation Wert auf die Entwicklung lokaler Kapazitäten bei der Verwaltung und Bereitstellung von selbstversorgenden Dienstleistungen. Das Modell basiert auf einer dreiseitigen Partnerschaft zwischen der Kommune, dem Spender und dem NCWS. Der NCWS verwaltet dabei diese Partnerschaft. Er übernimmt Aufgaben wie Auswahl des Standorts, Beschaffung der Ausrüstung, Sicherstellung der Qualität, Sensibilisierung und Sicherstellung des Engagements der Gemeinschaft. Außerdem treibt der NWCS Verhaltensänderungen voran und schult die Gemeindearbeiter hinsichtlich des Betriebs und der Verwaltung des Wasserzentrums sowie der Wasserüberwachung.

Bis dato hat der NCWS über 640 Gemeinden in 7 Bundesstaaten Indiens erreicht und das Leben von über 750.000 Menschen beeinflusst.

Hinsichtlich der durch Wasser übertragenen Krankheiten bei Kindern ist Indien eines der stärksten betroffenen Länder der Welt. Um die Gesundheit der Kinder zu schützen und sie zu Treibern des Wandels in ihrer Gemeinschaft zu machen, stellt der NCWS im Rahmen seines Schulwasserprogramms den kostenlosen Zugang zu sauberem Trinkwasser sicher. Weiterer Bestandteil des Programms ist die Hygieneaufklärung von Kindern in den Schulen und Kinderkrippen der Gemeinden, in denen er tätig ist. Der NCWS hat im Rahmen seines Schulwasserprogramms im Jahr 2019 rund 50.000 Kinder erreicht. 

647

Kioske in Indien (Stand März 2020)

247

Kioske, die aktuell von Naandi selbst betrieben werden (Stand März 2020)

350,000

Menschen, die täglich mit Wasser versorgt werden

208 Millionen

Verkaufte Liter (KJ 2019-20)

50,000

Kinder, die am Schulprogramm teilnehmen in 2019-20

100,000

Menschen, die durch das WASH-Programm beeinflusst wurden (KJ 2019-20)

Dalaya

Schülerin, Jhajjar, Haryana, Indien

“Mein Name ist Dalaya und ich leben im Jhajjar-Dorf. Früher war ich dafür verantwortlich, das Wasser für meine Familie zu holen. Der Weg zum öffentlichen Brunnen, den ich täglich auf mich nehmen musste, war lang und die Wassergefäße schwer. Manchmal habe ich da auch mal eine Schulstunde verpasst, denn das Wasser einzusammeln raubt einem viel Zeit und Energie.

Heutzutage befindet sich ein Naandi Wasserkiosk in meinem Dorf, der auch noch ziemlich nah an unserem Haus ist. Jetzt kann meine Mutter dort hingehen und Wasser kaufen. Das Wasser ist sauber und erschwinglich und schmeckt auch gut. Meine Mutter hat jetzt mehr Zeit zur Verfügung, sodass sie mit dem Nähen angefangen hat, um mit den Einnahmen die Familie ein wenig unterstützen zu können. Ich bin eine gute Schülerin und komme jetzt auch nicht mehr zu spät zum Unterricht.” 

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Oshun

Senegal

  • Einwohner: 16,3 Millionen
  • Durchschnittliches Jahreseinkommen pro Kopf: 3.670 USD
  • Fast 4 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, die Mehrheit von ihnen lebt in ländlichen Gebieten.
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Oshun wurde von 3 französischen Unternehmen, unter ihnen die Société du Canal de Provence, als Initiative gegründet, um die Problematik des sauberen Trinkwassers in der Sahelzone zu beleuchten. 

In Senegal hat ein Großteil der Bevölkerung immer noch Probleme mit dem Zugang zu sauberem Trinkwasser. Es gibt ebenfalls keinen gleichberechtigten Zugang zu sanitären Anlagen. 

Oshun bietet ein kleines, einfach zu betreibendes Wasseraufbereitungssystem, das in einem Kiosk installiert ist und das Wasser aus einem nahegelegenen Brunnen aufbereitet. Dieser Kiosk wird zumeist von einer weiblichen Unternehmerin betrieben, die das Wasser zu einem erschwinglichen Preis an lokale Gemeinden verkauft. Sie betreiben derzeit 45 Wasserkioske, die mit einer Reihe von autonomen Wasseraufbereitungsanlagen ausgestattet sind. Weitere Expansionen in der Sahelzone sind auch schon geplant.

1.800 Tsd.

Liter Verkaufte in 2019

65

Anzahl der Frauen, die angestellt wurden + Anzahl der Frauen, die mithilfe einer wirtschaftlichen Interessenvereinigung investiert haben

50

Wasserkioske

Aida

Kioskbetreiber, Senegal

Als ich noch ein Mädchen war, träumte ich davon, eine “Geschäftsfrau” zu werden. Ich wurde von einer Kleinbauern-Familie in einem Dorf weit weg vom hektischen Dakar aufgezogen und hatte das Glück, zur Schule zu gehen und auf die Verwirklichung meiner Träume hinarbeiten zu können. Als Oshun in mein Dorf kam und auf der Suche nach Unternehmern für den Betrieb von Wasserkiosken war, wusste ich, dass das mein Traumjob ist. Ich war glücklich, weil ich wusste, dass meine Tochter und die anderen Mädchen nicht den gleichen Weg wie ich würden gehen müssen, um Wasser zu holen. Heute bin ich eine echte Unternehmerin.”